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Trichterfalle CamLock
Zur Bestandskontroll von Miniermotten-Männchen

Beschreibung

Die Falle besteht aus einem leicht transparenten Fangbehälter und einem aufgesetzten grünen Trichter mit grünem Dach (früher waren diese Einzelteile in den Farben Weiß/Gelb/Grün; siehe Fotos unten).

Ein Stück des Pheromons ist in ein kleines, längliches Körbchen unterhalb des Deckels zu legen, der Rest an einem Haken am Trichterende zu befestigen. Die Männchen der Miniermotte werden durch den artspezifischen Sexualduftstoff zur Falle bzw. in den Behälter gelockt. Dieser ist mit einer Fangflüssigkeit gefüllt, wodurch die um das Pheromon schwirrenden Tiere nach einiger Zeit aufgrund Ermattung nach unten sinken und ertrinken. Die Trichter- falle ist für den Massenfang konstruiert und kann mehrere Tausend Mottenmännchen aufnehmen. Das Pheromon ist mindestens 7 - 8 Wochen wirksam (bei warmer Witterung kürzer, bei kühler Wetter- periode länger). Ungeöffnet und kühl gelagert hält es 2 Jahre.

Aufhängung

Die Trichterfalle wird mittels eines Drahtes oder einer Schnur an der Kastanie aufgehängt. Prinzipiell reicht eine Höhe von 1,5 - 2 m. Empfohlene Anbringung in der Praxis, insbesondere für den öffentlichen Bereich: Höhe 3 - 5 m im inneren Kronenbereich bzw. in Stammnähe; Abstand zwischen mehreren Fallen 4 - 6 m. Mittels einer Gabelstange lässt sich die Trichterfalle in kurzer Zeit und sehr leicht bis in rund 4,5 m Höhe vom Boden aus platzieren.

Aufhängezeitraum

Die Miniermotte fliegt ab etwa Mitte April, dann in Abständen von 6 - 8 Wochen. Es treten in Mitteleuropa in der Regel 3 Generationen auf. Die Fallen sollten je nach Witterung Anfang bis Mitte April aufgehängt werden. Bei Wasser als Fangmittel ist alle 2 - 4 Wochen zu kontrollieren, ob noch genügend Flüssigkeit vorhanden ist, oder das Gemisch aus Wasser und toten Insekten eventuell zu "faulen" beginnt. Dem gegenüber kann mittels der speziell angebotenen biologischen Wasser-Zitrusöl-Mischung mit Konservierungseffekt und reduzierter Verdunstung die Fallenkontrolle je nach Standortbedingungen bis zum nächsten Wechsel des Pheromons (7 - 8 Wochen) hinaus gezögert werden.

Fallenmenge

Um eine optimale Bestandskontrolle der Rosskastanien-Miniermotte hinsichtlich ihrer Dichte zu gewährleisten, ist die Menge an Fallen pro Baum abhängig von der zu erwartenden Häufigkeit der Tiere und deshalb in der Regel auch in Relation zur Größe der Kastanie zu sehen. Empfohlen werden als grobe Orientierung:

Stammumfang Anzahl Fallen
bis 20 cm (besser 1 Deltafalle) Machen Sie eigene Versuche und hängen Sie 1 - 2 Fallen durchaus einmal 20 - 30 m von dem beroweffenden Kastanienbaum entfernt auf.
20 - 50 cm 1 - 2
50 - 100 cm 2
100 - 200 cm 2 - 3

Zielsetzung

Die Pheromonfallen dienen zur Feststellung des Schlüpfbeginns der ersten Motten- generation, zur Ermittlung der Anzahl an insgesamt auftretenden Generationen pro Jahr sowie zur Abschätzung der Mottendichte und deren saisonale Veränderung an der Rosskastanie. Die Resultate erlauben eine gezieltere Bestimmung und Steuerung von Erhaltungsmaßnahmen wie Laubentfernung, Baumvitalisierungen, Anbringung von Leimringen oder die zeitliche Eingrenzung von Stamm- und Blattbehandlungen mit biologischen oder chemischen Mitteln soweit zugelassen.

Die Trichterfalle wird in der BRD sowie in benachbarten Ländern seit 2001 mit großem Erfolg eingesetzt. Wenngleich zumindest ausgewachsene Rosskastanien durch die Miniermotte offenbar keine direkten Schäden erleiden, so geht die Fachwelt doch davon aus, dass längerfristige hohe Belastungen die Vitalität der Bäume beeinträchtigen können und diese anfälliger gegenüber gefährlicheren Schadorganismen wie zum Beispiel Pilzen werden. Deshalb sind alle solche Maßnahmen zu empfehlen, die bei der Rosskastanie eine Verlängerung der Grünphase erwirken. Diese Entlastung ist gerade für jüngere Bäume sehr bedeutsam.

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